Hallo Miteinander,

wir hoffen euch geht es gut. Also ich leg jetz mal gleich los damit ihr auf dem Laufenden seit.

Am Sonntag haben Markus und ich uns den royal botanical garden in Melbourne angeschaut. Der ist wirklich rießen groß und bietet einige schöne Flecken wo man sich niederlassen kann um ein Buch zu lesen oder sich entspannen kann. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und uns ein paar leckere Scones gegönnt. Abends sind dann Lacey, Riley und Brian zu Dave gekommen (um es kurz zu erklären, die beiden führen sowas wie eine Fernbeziehung und sehen sich meist nur am Wochenende, Dave hat Montag und Dienstag frei) und wir haben gemeinsam einen Film geschaut.

Montags haben wir uns auf Wohnungssuche gemacht und eine sehr interessante Anzeige gefunden, die wir dann gleich Kontaktiert haben. Wir konnten uns die Wohnung und unser Zimmer abends gleich anschauen und haben sorfort gemerkt das die Chemie zwischen uns und Robin (Hauptmieterin der Wohnung, Krankenschwester, war schonmal mit einem Deutschen zusammen und hat mit ihm bei Freising gewohnt) stimmt. Sie hat diese Woche noch ein paar andere Besichtigungstermine aber würde sich ende der Woche bei uns melden. Leider hat uns der Preis dann doch etwas geschockt da sie plötzlich die Miete anstatt halbieren, dritteln wollte. Abends haben wir mit unseren englischen Muttersprachlern noch eine Nachricht verfasst die klar ausdrücken sollte das wir uns das nicht leisten wollen so viel für ein Zimmer zu zahlen aber trotzdem sehr interessiert sind. Lacey nimmt solche Sachen sehr gerne in die Hand und kann gut auf den Punkt kommen wo wir teilweise einfach zu backpacker-englisch formulieren würden.

Am nächsten Tag war es dann so weit. Wir haben uns auf den Weg zu den AUSTRALIAN OPEN gemacht. Um 10 haben wir uns mit Dominik am Federation Square getroffen. Er hatte am Wochenende zuvor schon ein paar Trainingsspiele angeschaut, daher haben wir ihn als Reiseleiter ernannt da er sich schon auf dem Gelände auskannte. Der Tag war sehr interessant und es hat mega Spaß gemacht bei den Spielen live dabei zu sein. Es gibt insgesamt 3 große Arenas ( Rod Laver, Magret Court, Hisense Arena) und mindestens 20 kleine Plätze und überall ist was los. Teilweise muss man auch anstehen wenn ein hochrangigeres Spiel kommt. Aber wir haben leider keinen Tennisstar gesehen. Wir haben fast den ganzen Tag in der Sonne verbracht und uns immer gut eingecremt, trotzdem hatte Markus abends einen krassen Sonnenbrand an ein paar stellen die er vergessen hat. Im Laufe des Tages hatte sich Robin auch noch gemeldet und gemeint das wir es wohl falsch verstanden hätten und sie uns das Angebot machen kann 309 Dollar pro Woche zu zahlen. Da waren wir ziemlich happy und haben gleich deutlich gemacht das wir das Angebot gern annehmen und hoffen das sie uns auswählt. Sie meinte sie werde ihre Entscheidung Ende der Woche treffen.

Aua aua aua aua….

Am Mittwoch war der große Tag gekommen. Wir konnten unser Auto abholen. Es kam zwar nicht ohne Probleme durch den Tüv (Handbremse und Bremsklötze mussten nachgebessert werden) aber es waren keine dramatischen Beanstandungen. Mit dem Zug ging es nach Dandenong wo uns dann der nette Verkäufer vom Bahnhof abgeholt hat. Bei ihm dangekommen haben wir noch gemeinsam die Papiere vorbereitet und das Überschreibungspapier für VIC Roads bekommen. Hier ist das so das man die Versicherung für 3, 6, oder 12 Monate bezahlt. Steuer gibt es hier nicht extra zu zahlen. Die Laufende Versicherung kann dann einfach auf eine andere Person übertragen werden. Dazu muss man einfach in ein VIC roads Büro gehen. Jedoch hängt der Preis der Übertragung vom Wert bzw. Verkaufspreis des Autos ab. Es ist aber gänging das man da bescheisst und einfach weniger reinschreibt. Im großen und ganzen hat das überschreiben 130 Dollar anstatt ca. 350 gekostet.

Wir haben ja berichtet das wir ein Schnäppchen mit einem Rooftop-tent und einem Roof-rack mit Awning (Dachträger + Sonnensegel) gemacht haben. Das haben wir damals bestellt und beim Händler lagern lassen bis wir unser Auto haben. Und nun war es an der Zeit es abzuholen. Dafür sind wir nach Lilydale gefahren wo der Laden ist. Als wir angekommen sind haben wir schon überall Schilder gesehen das man auf dem Gelände von dem Laden nicht montieren darf. Unser Ziel war es aber alles gleich zu montieren da wir keinen Anhänger oder so haben um es zu transportieren. Der burschenhafte Verkäufer meinte nur wir sollen um die Ecke gehen (pralle Sonne), da können wir es machen. Helfen kann uns aber keiner. Also sind wir mit unseren Sachen um die Ecke gefahren ( mit einer Sackkarre da der Dachträger ca 40 kg und das Zelt 65 kg wiegt). Markus war an dem Tag eh nur mit langem Pulli unterwegs da sein Sonnenbrand ziemlich krass aussah, deshalb war es doppelt so heiß für ihn. Ich hatte meine Kappe nicht dabei und mir in der Not meinen Pulli um den Kopf gebunden um einigermaßen von der Sonne geschützt zu sein. So begann die deutsche Ingeneursarbeit. Sagen wir es so, es wurde viel geflucht und teilweise konnten wir den schwarzen Dachträger kaum anfassen weil er so heiß war. Nach ungefähr 3 Stunden hatten wir den Dachträger montiert und es war klar das wir keine Nerven hatten auch noch das Zelt zu montieren. Mit viel gequetsche und gefluche haben wir die Schachtel mit dem Zelt dann im Auto verstaut ( 2 Passanten meinten „das geht da nicht rein“) Aber wir hatten es geschafft! Aber wie sollte es jetzt weitergehen? Eigentlich war geplant die Woche bis Sonntag noch bei Dave in der Stadt zu verbringen und dann loszufahren um zu campen. Wenn wir aber in der Stadt sind haben wir keinen Platz das Zelt aufs Auto zu bauen, da Dave in einem Hochhaus wohnt und es da keine Einfahrt mit Platz gibt. Kurzerhand haben wir Lacey angerufen und uns für den nächsten Tag angekündigt. Abends haben wir noch unsere Sachen gepackt und am donnerstag Morgen ging es los nach Bendigo.

Testaufbau

Am Donnerstag haben wir weitere 4 Stunden (Grund dafür war die dämliche Beschreibung die hälfte Vergessen oder nur am Rande erwähnt hat) für den Aufbau des Zeltes gebraucht und konnten abends unser Werk stolz bestaunen und probeliegen. Trotzdem wollten wir uns noch den Rat eines Fachmannes einholen um wirklich sicher zu sein das unsere Konstruktion auch straßentauglich ist. Am Freitag haben wir deshalb einen Campingspezialisten (ARB-Geschäft) aufgesucht und unser Werk präsentiert. Leider war die Resonanz nicht so rosig da unsere Dachträger (die fest am Auto moniert sind) nicht mehr die besten sind. Es wurde uns empfohlen das ganze Teil wegzuschmeissen und neue draufzubauen ( wir haben nur 2 und es sollten 3 sein) damit unser Träger und Zelt gut transportiert werden können und nicht plötzlich abfallen falls wir auf unbefestigten Straßen unterwegs sind. Vorerst geht es noch so aber in der Zukunft sollen wir noch ca. 1000 Dollar investieren (Spendenkonto wird eröffnet). Ziemlich frustriert sind wir dann nach Hause gefahren und wollten uns eigentlich nur noch verkriechen. Aber die schlechte Laune wurde schnell wieder aufgebessert. Robin hat sich gemeldet um uns zu verkünden das wir ihre neuen Mitbewohner sind. JUHUUUUU. Ab 2. Februar können wir bei ihr einziehen! Wir feuen uns schon sehr drauf. Die Wohnung ist wirklich schön und das Zimmer das wir beziehen ist bis auf den Einbauschrank noch nicht eingerichtet….Bilder folgen wenn wir einziehen. Ach ja, und eine Thermo-Mix-Einweisung bekommen wir auch da die Gute einen niegel-nagel-neuen Besitzt.

So, das Auto war jetzt Camping-fertig. Zelt ist drauf, jetzt brauchen wir nur noch den Rest. Den gibt es hier ziemlich günstig zu kaufen. Am Samstag haben wir unsere Einkaufstour gemacht und Gaskocher, Pfanne, Kochlöffel, Schöpfer, Stühle, Tisch, Solardusche und alles was man noch so braucht gekauft und in Boxen verstaut.

So haben wir dann gestern doch unsere Campingtour gestartet. Der erste Stop ist in Glenlyon auf einem rießen Gelände wo eine Rennbahn und Pferdestrecke ist. Abends kommen ca. 40 Kangurus auf eine Wiese und grasen. Dort kann man für eine Spende von 5 Dollar pro nacht pennen. Es gibt sogar Klos und fließend Wasser. Die erste Nacht im Zelt haben wir auch überlebt und sind begeistert. Nachts konnten wir noch irgendwelche Tiere über uns im Baum klettern hören, das war schon ein bisschen gruselig.

Yummi

1. Campspot

Känguru

Jetzt tun bestimmt eure Augen schon weh vom lesen. Deshalb mach ich jetzt mal Schluss.

Viele liebe Grüße

Markus und Jenny

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