Nun ist es mal wieder an der Zeit das erlebte auf den Bildschirm zu bringen.
Dieser Eintrag wird sich nicht spezifisch auf ein Thema stürzen sondern, wir wollen euch einfach ein bisschen an unserem momentanen Leben teilhaben lassen.
Nach dem letzten Eintrag wurde auf Facebook auf der Seite „Entdecke Melbourne und Victoria“ eine „Umfrage“ gestartet: „Wir sind auf der Suche nach den außergewöhnlichsten Melbourne-Fotos. Postet uns eure Schnappschüsse in den Kommentaren.
Wir freuen uns auf ein tolles Fan-Foto-Album!“
Das Bild der AC/DC Lane ist von uns
Die Autosuche ist und bleibt spannend, so haben wir im Laufe der Woche Gefühl 100 Auto auf den unterschiedlichsten Seiten angeschaut. Auf gumtree.com.au (eine Art eBay für alles), besonders beliebt scheint die Verkaufsseite auf Facebook zu sein und auch diverse Facebook Gruppen… Leider ist die Autosuche hier oft sehr anstrengend, da es bei vielen Anzeigen ca 1 Bild gibt und in der Beschreibung steht in etwa das das Auto gut läuft. Auf diverse Fragen war die Antwortrate auch sehr gering . Deshalb auch an dieser Stelle Besonderen Dank an Dr. μ. Er steht und stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Nur durch seine Hilfe konnten wir schon in Deutschland unsrem „Autopech“ einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hatte die Möglichkeit sehr sehr viel von ihm zu lernen, sein Wissen und seine Geduld mit Dingen umzugehen ist einfach nur inspirierend. Das hat mir natürlich auch geholfen ein gewisses Wissen in dem Bereich aufbauen zu können. Vielen Dank Herr Dr. μ. Nicht zuletzt für den sehr flotten E-Mail Kontakt, trotz der immensen Entfernung (und Zeitunterschied). Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Also irgend wann haben wir dann doch ein Auto gefunden welches in unser Beuteschema und Preisraster passt. Es soll ein Mitsubishi Pajero werden. Der Kontakt zum Verkäufer war auf Anhieb gut und er war von vornherein auch bereit ein RWC (Roadworthy Certificate) machen zu lassen, das ist eine Art TÜV die man hier benötigt um ein Auto auf sich umzuschreiben. Viele andere Verkäufer haben Ihre Autos nur ohne angeboten, was das Risiko „Mist“ zu erwerben stark steigert. Nachdem wir alles was möglich war digital abgeklärt hätten haben wir dann für Sonntag eine Temin mit ihm Ausgemacht…
Nun aber zum Wochenende, puh wo soll man da nur Anfang. Wer schwache Nerven hat am besten zum Auto Part springen…
Lacey wollte letztes Wochenende so oder so zu Ihrem Freund David nach Melbourne, also hat sie uns gefragt ob wir mit wollen. Na klar wollten wir. David oder Dave hat relativ zentral eine Wohnung in der Stadt. Lacey’s Bruder Edd oder Edward (wie der mit den Scherenhänden) hat zu dem Zeitpunkt verübergehend bei Dave gewohnt da Edd am Montag in seinem neuen Job anfangen sollte. Wir haben dann unsere kleinen Rucksäcke für einen Tag gepackt und sind am Samstag Abend los in die Stadt (2h fahrt, hier ein „kurzer“ Ausflug). Dort angekommen gab es in Dave’s Wohnung erstmal Bier vom Gastgeber. Er selbst trank Vodka mit „Sprudel“ und EIS. Nachdem wir dort erstmal vorgeglüht haben, ging’s dann mit einem Uber (Privatperson die ihr Auto und sich als Taxi anbietet, kann jeder machen der ein Auto hat, zumindest hier in Europa bald nimmer) zu Dave’s Lieblingsbar. Er hat dann noch ne Runde Tequila geschmissen und das Bier stand auch gleich auf dem Tisch. Die Bar in der wir waren ist ziemlich australisch also ne Mischung aus Pub und Bar. Wir dachten eigentlich wir gehen gemütlich ein „bisschen“ was trinken.
Hier war noch alles gut. Hinten: me, Edd, Dave Vorne: Jenny, Lacey
Möge der Rausch mit dir sein -> Imperial Pilsner
Nach weiteren „shots“ ging es angeheitert weiter in die nächste Location. Übrigens, wer es nicht weiß Alkohol ist hier unglaublich Teuer (ca 60% Steuer) da Zahlt man für ein Bier schnell mal 7€. Die nächste Location war eine Art Club/Bar (gibt leider keine Bilder…). Man hat sich mehr oder weniger mit den Rundenzahlen abgewechselt. Dort angekommen wurde erstmal ausgiebig getanzt. Zu diesem Zeitpunkt lag schon eine gewisse „Spannung“ in der Luft. Wie dem auch sei… Jenny freundete sich noch mit Australiern an und wir hatten noch angenehme Gespräche. Um ca. 3 wollten Lacey und Dave dann heim, die restlichen 3 wollten noch nicht gehe also haben wir uns aufgeteilt. Wir 3 haben dann ein Taxi in die Stadt genommen. Kaum angekommen klingelte Edds Telefon, wer war dran? Seine verheulte Schwester Lacey, wir sollen schnell kommen. Da wir noch im Taxi saßen konnten wir uns die Suche nach einem neuen sparen und sind dann direkt zurück zu Dave’s Wohnung (großes Hochhaus mit Apartments). Als wir ins Gebäude rein sind saß Lacey mit all unseren Sachen im Lobbybereich und Weinte. Scheinbar haben Sie sich gestritten und er hat kurzerhand nicht nur seine Freundin sondern uns alle rausgeworfen und von innen abgeschlossen so das Edd auch mit seinem Schlüssel nicht rein kam. Laut Lacey hat er vor lauter Wut mit der Faust gegen die Wand geschlagen (die ist hier Pappe ähnlich) also war das ganze wohl eher etwas blutig, Wand gibt nach und man schneidet sich. Gestrandet in der Stadt gab es nun 2 Optionen. 1. Heim fahren (2h) total besoffen, also Nein! 2. Sich einen anderen Schlafplatz suchen. Der Pförtner war so nett und hat uns im Nebengebäude unterzubringen (190$ pro Nacht). Naja uns blieb nichts anderes übrig also sind wir in das Zimmer und haben nachdem die Tränen versiegt waren erstmal geschlafen. Die Nacht war nicht lang da wir am Sonntag ja den Autotermin hätten.
Für die die übersprungen haben geht es hier weiter.
Unglaublich verkatert sind wir dann aufgestanden und haben uns entschieden los zu „ziehen“. Edd blieb bei seiner Schwester die noch psychologische Hilfe benötigt hatte. Wir sind dann in einen Supermarkt um erstmal was zu Kauen zu Kaufen damit wir uns bald wieder besser fühlen (hat bei mir wohl nichts gebracht). Auf dem Weg zum Bahnhof sind noch ganz komische Dinge passiert (wie in einem schlechten Film).
Als erstes ist ein Helikopter 2 Blocks vor uns auf der Straße gelandet (ohne erkennbaren Grund). Naja denkt man sich und geht weiter, kurz vor dem Bahnhof (Southern Cross) hörten wir eine laute Hupe wie man sie von klassischen Dampflocks kennt und im nächsten Moment fährt auf den Gleise in Sichtweite eine große alte Dampflock mit Wagons vorbei, die Dampflok wurde klassisch mit Kohle befeuert. Wow, was für ein Start in den Tag. Am Bahnof angekommen mussten wir nach dem richtigen Zug schauen welcher uns zum 20min entfernten Ziel bringen sollte. Ich sagt noch so zur Jenny wenn wir jetzt rennen dann…
Wir fragten einen Schaffner wo der Zug abfährt…
“Der fährt in einer Minute, wenn Ihr rennt schafft ihr es noch.“
Ja, wir mussten rennen um den Zug noch zu erreichen. Ich, weiß wie eine Wand und unsicher was mit meinem Mageninhalt passiert, waren wir auf dem Weg zum Treffpunkt. Am Treffpunkt angekommen ging es mir leider noch nicht besser. Tony der Autobesitzer erwartete uns an einer Bushaltestelle um uns zu seinem Haus bzw. Auto zu bringen. Tony ist um die 50, Kiwi (Neuseeländischer). Er war sehr nett und ehrlich. Die Autoinspektion verlief super, wir haben noch knapp 70 Bilder geschossen um sie uns später nochmals anzuschauen (und um Dr. μ um eine Fotoanalyse zu beten). Nach dem ich dann leider doch Tonys Toilette benutzen musste fühle ich mich gleich ein ganzes Stück besser und konnte die Inspektion fortsetzten. Leider hat das Auto ein Öleg, welches in beidseitigem Einvernehmen beseitigt werden muss. Also haben wir uns darauf geeinigt das er sich um das leg kümmert RCW macht und wir dann weiter verhandeln. Leider „geht“ hier so kurz vor Weihnachten auch nimmer viel deswegen haben wir das Auto auch noch nicht. Ähnlich sieht es mit Jobs aus. Wir haben unsere CV‘s (Lebensläufe) bei einer Agentur die sich dann im neuen Jahr hoffentlich darum kümmert.
An dieser Stelle möchte wir euch allen schöne, weiße und vorallem gesunde Weihnachten wünschen!
Bis bald…
Merry Christmas everyone!
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